Der Gasteig in München ist Europas größtes Kulturzentrum, mehr als 1,8 Millionen Menschen besuchen ihn jährlich. Er vereint unter einem Dach wichtige kulturelle Institutionen wie die Hochschule für Musik und Theater München, das Münchener Kammerorchester, die Münchner Philharmoniker, die Münchner Stadtbibliothek, die Münchner Volkshochschule und die Gasteig München GmbH.

2021 ist die Kultureinrichtung aufgrund der Sanierung des bestehenden Gebäudes in das Interimsquartier HP8 an die Isar umgezogen. Das neue Quartier ist auf einem alten Industriegelände und nutzt bestehende denkmalgeschützte Industriebauten für die Unterbringung der Institute.

Das Angebot des Gasteig richtet sich mit seinem Veranstaltungsprogramm und Bildungsangebot an ein breites Publikum. Seit 1985 war die Kulturstätte in einem eigens dafür erbauten Gebäude im Münchner Stadtteil Haidhausen verortet. Der Umzug an einen Ort, der industriell geprägt ist und in Teilen improvisiert wirkt, ist eine große Veränderung in der Wahrnehmung und den Nutzungsgewohnheiten der Besucher:innen. Um die Veränderung einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln und die Menschen für den neuen Standtort und seine Vorteile zu interessieren und zu begeistern, wurde Büro Alba mit einer Imagekampagne beauftragt.

Büro Alba hat für die Kommunikation des neuen Gasteig HP8 eine neue Identität entwickelt. Anhand der einführenden Imagekampagne ist ein Kampagnensystem entwickelt worden, das wie ein Baukasten funktioniert und von der Auftraggeberin selbstständig fortgeführt werden kann.

Für die Einführungskampagne haben wir ein Headlinekonzept entwickelt, das die Besonderheiten des neuen Ortes, wie beispielsweise die Lage am Fluss oder die denkmalgeschützten Gebäude, irritierend mit Kulturbegriffen kombiniert. Damit liegt der Fokus auf dem neuen Standort. Vom Standort leitet sich auch die raue Optik der Schriftgestaltung und der Icons ab. Auf Industrieanlagen werden Beschriftungen vielfach schnell mit Schablone und Farbe aufgebracht, sodass eine eigenen Ästhetik und Formensprache entsteht.